HDD-Bohrung in Hanglage

Bauvorhaben in Mielkendorf

  • Bohrstrecke: 60 m HDD-Bohrung bei 12,5 m Höhen­unterschied
  • Bohrgerät: D36x50
  • Bauzeit: 1 Tag für die Bohrung, 1 Tag Schweiß­arbeiten Rohrstrang inkl. Entfernen der Innen- und Außen­wulst, 1 Tag für die Anbindungen an die neuen Schächte
  • Herausforderungen: großer Höhen­unterschied bei kurzer Bohrlänge, beengtes Baufeld in einer Wohnsiedlung (Startseite) und an einer Haupt­verkehrs­straße (Zielseite), schwieriger Baugrund

Für die Gemeinde Mielkendorf musste eine neue Regenwasser­leitung zur Entlastung der vorhandenen Leitung verlegt werden. Dafür wurde in der Hauptstraße eine DN 1000 Beton­leitung verlegt (Verlegung durch Auftraggeber). Für die Anbindung des Wohngebietes an diese Leitung musste eine HDD-Bohrung durchgeführt werden, um den Höhenunterschied zwischen Start- und Zielgruppe von ca. 12,5 m bei nur 60 m Bohrlänge zu überwinden. Dabei durfte das PE-Rohr am Zielpunkt nur max. 2 % Gefälle haben.

Die Bohrarbeiten fanden in einem beengten Baufeld statt. An der Startseite musste eine Vollsperrung der Straße eingerichtet werden. An der Zielseite lag die Zielgrube in der einen Hauptstraßen­hälfte und die Seite der Halbstraße musste für den Einzug des DA 355 PE-Rohrs aufgeschnitten und aufgebaggert werden. Um den Verkehr nicht komplett stilllegen zu müssen, wurde eine Fahrspur mit Stahl­platten abgedeckt. Im Hangbereich hatte die Bohrtrasse eine Breite von nur ca. 1,3 m, da die Privat­grundstücke links- und rechtsseitig der Treppe nicht unterbohrt werden durften.

Im Vorfeld wurde die Bohrtrasse erkundet. Mittels Such­schachtungen wurden kreuzende Kabel und eine Schmutz­wasser­leitung sondiert. Strom- und Telekom­kabel verliefen ebenfalls entlang der Bohrtrasse.
Der Startpunkt der Bohrung lag in ca. 5 m Tiefe von GOK und der Zielpunkt bei ca. 1,7 m Tiefe. Früh morgens wurde die Baustelle eingerichtet, damit die Vollsperrung der Straße im Wohngebiet so kurz wie möglich gehalten werden konnte. Die Pilot­bohrung dauerte ca. 2 Std. Danach wurde die Bohrung auf 400 mm aufgeweitet und im Anschluss mit einer Aufweitung auf 450 mm das Rohr eingezogen. So konnte die Voll­sperrung pünktlich zum Feierabend­verkehr wieder aufgehoben werden. Die Anschluss­arbeiten der PE-Leitung wurden nach dem Setzen der Schächte durch den Auftrag­geber von uns an einem Tag fertig gestellt.

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